Christina

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Hallo,

ich heiße Christina und habe im Mai 1992 gemeinsam mit meiner Schwester das Licht der Welt erblickt. Bereits Tage später wurde bei mir Gehirnbluten diagnostiziert. Zum Ausmaß dieser Blutung konnte man sich zu diesem Zeitpunkt noch nicht äußern. Es dauerte aber nur ein paar Monate und meine Beeinträchtigungen wurden schon sichtbar. Meine Schwester lernte das Krabbeln, das Sitzen, konnte sich überall hochziehen, lernte das Stehen und Laufen – ich leider nicht.

In dieser Zeit therapierte mich meine Mutter auf Anraten der Ärzte nach der Voita-Methode. Das gefiel aber weder mir noch meiner Mutter. Schnell suchte meine Mutter nach Alternativen und somit saß ich ein Jahr später im Flugzeug und ab gings nach Amerika. Meinen Eltern wurde in Philadelphia die Glenn-Doman-Therapie intensiv erklärt und es wurde für mich ein spezielles Förderprogramm erstellt. Was da auf mich zukommt wusste ich nicht, es folgte über 4 Jahre lang täglich eine 12 Stunden-Therapie.

Zeit für den Kindergarten hatte ich leider nicht. Mit 7 Jahren wurde ich in die Schule am Hofgarten eingeschult, erlernte dort viele schulischen und lebenspraktische Dinge des Lebens und genoss es unter Schulkameraden zu sein.

Zu guter Letzt durfte ich eine Delphin-Therapie in Ägypten machen die mich sprachlich weitergebracht hat.

Seit Beendigung meiner Schulzeit arbeite ich in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderung. Dort erledige ich leichte Montagetätigkeiten, was mir viel Freude bereitet. Mir ist es wichtig, dass meine Mithilfe auf der Arbeit sowie im privaten Umfeld gebraucht wird.

In meiner Freizeit gehe ich gerne ins Schwimmbad, Minigolf spielen, zum Bowlen, mache Fahrradtouren mit meinem Rollfietes, gehe gerne essen oder haue einfach mal auf die Tasten meines Keyboard´s.  Zudem bin ich auch für Spiele wie zum Beispiel Mensch-ärgere-dich-nicht, Skipo, Uno und vieles mehr zu begeistern. Außerdem bin ich sehr gerne unter Menschen und möchte vieles von der Welt kennenlernen.

Da ich im Rollstuhl sitze und nur mit meiner rechten Hand eingeschränkt Tätigkeiten ausführen kann, bin ich in allen Lebensbereichen auf fremde Hilfe angewiesen.

Ich bin meiner Mutter überaus dankbar was sie alles für mich getan hat, keine Chance für mich ausgelassen hat und sehr viel Geduld für mich aufgebracht hat. Jetzt ist es für mich an der Zeit eigene Wege zu gehen und ziehe deshalb in ein eigenes Apartment im „Neuen Wohnen Coburg“ ein. Dort möchte ich ein selbstbestimmtes Leben, sowie eine gelebte Teilhabe am normalen Leben führen.